Eines der Events, die die Stiftung Zukunft Kirche in Volksdorf dieses Jahr finanziell gefördert hat, war da Open Air Konzert am 24. Juli im Museumsdorf. Hier ist der Bericht unseres Kirchenmusikers Timo Rinke:
Die unbeständige Wetterlage, die in diesem Sommer vorherrschend ist, machte es bis zuletzt spannend, ob das Open-Air Konzert wie geplant stattfinden kann. So mussten auch die Chor-Orchesterproben am Donnerstag und Freitag wetterbedingt in der Kirche stattfinden. Aber die Prognosen für Samstag und den Konzerttag Sonntag waren gut und änderten sich glücklicherweise nicht.
Knapp 500 Eintrittskarten (492 Menschen hätten im Regenfall bei einer Aufführung in der Kirche Platz gefunden) waren im Vorverkauf zu haben – und innerhalb einer guten Woche ausverkauft. Diese hohe Nachfrage motivierte noch einmal alle Beteiligten. Am Konzerttag konnten wir spontan noch ca. 100 weiteren Gästen einen Plätze anbieten.
Mit den ersten Tönen der Generalprobe war auch die Ungewissheit der akustischen Verhältnisse geklärt: Die Instrumente und SängerInnen auf der Bühne wurden mikrofoniert und in Richtung Publikum verstärkt, gleichzeitig dezent auf die Bühne zurückgespielt, sodass alle Musizierenden ein gutes Gefühl hatten, sich in den Zusammenklang zu integrieren. Es war also wunderbar zu musizieren und anzuhören. Das bestätigte auch das Publikum.
Mit Beginn der Generalprobe wurde allen Beteiligten klar, dass wir ein Musikstück auf die Bühne brachten, dass in keiner Kirche und in keinem Konzertsaal so passend dargebracht werden konnte, wie hier im Museumsdorf.
Wenn direkt im Bauerndorf von Landwirtschaft erzählt wird, wenn zum Sonnenaufgang der Hahn kräht, weil er sich von der Oboe herausgefordert fühlt, und wenn die Natur so direkt sichtbar und spürbar ist, bedarf es keiner weiteren Erläuterung.
Gekrönt wurde das Erlebnis in dem wunderbaren Ambiente des Museumsdorfes durch Pausenverköstigung, wie man es von großen Konzertfestivals kennt. Aber dadurch, dass die Bühne sparsam und ohne Stoffverkleidung passgenau zwischen den historischen Gebäuden stand, Publikumsbestuhlung von Mitwirkenden aufgebaut wurde, und viele Details in liebevoller Eigenleistung entstanden, hatte alles das Flair des Selbstgemachten und Individuellen.
Großer Beifall und positivstes Echo aus dem Stadtteil kam von dankbaren Publikum zurück.